
Nach einer kurzen und - durch die Sorgen um Kinder und Frau - schlechte Nacht ging es in der Früh direkt zu Frieda und Lina. Jenny wurde kurz zuvor von der Intensivstation entlassen und im Patientenbett zwischen die zwei Mäuse geschoben. Es war unglaublich schön zu sehen wie es Jenny nach dieser schrecklichen Trennungsnacht gleich besser ging.
Nachdem das Bett samt Mutter dann auf die Wochenstation gebracht wurde und Jenny das erste Mal wieder aufgestanden ist, sind wir mit Rollstuhl und Infusionsständer über die Flure zurück geflitzt.

Es war initial ein kleiner Schock obwohl wir noch garnicht genau wussten was das heißt und mit sich bringt. Wir waren uns aber schon bei Ella's Schwangerschaft einig, dass wir alles nehmen wie es kommt. Daher war keine Zeit traurig zu sein und der Blick wurde nach vorne gerichtet.
Als ich die Zwei Mädels dann offiziell angemeldet habe habe ich schon gemerkt dass es mir leichter fällt als der Dame mir gegenüber.
Während einer Schlafphase von Mutter und Kinder bin ich kurz in die Firma um ein vernünftigen Kaffee zu trinken. Im Gespräch war es dann soweit: Die Hormone und Gefühle übermannten mich und durch die abfallende Anspannung wurden die Tränenschleusen geöffnet. Das hat so gut getan und Energie gegeben, dass ich glücklich zurück ins KH konnte.
Ella konnte am Nachmittag auch die Mama besuchen, durfte aber nicht zu den Babys "die nicht mehr im Bauch sind"!
Dann habe ich das erste Mal die Windel durch zwei Fenster am Inkubator gewechselt und war dabei als die Mäuse per Sonde ernährt wurden. Erschreckend war erneut der Anblick der Atemunterstützung bei Frieda.
So googelten wir den Rest des Tages, wenn wir Zeit hatten, was Downsyndrom genau bedeutet und waren gespannt auf das Ergebnis der weiteren Untersuchungen am nächsten Morgen...
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