
Heute schreibe ich kein Rückblick, obwohl die Brille dem ein oder anderen noch bekannt vor kommt.
Wir wollten Euch eigentlich mit auf die Reise ein Jahr zurück nehmen und das Erlebte nochmals aus etwas anderer Sicht beschreiben.
Erstens kommt es anders als man zweitens denkt. Zusammengefasst sind wir immer abwechselnd aber durchgehend seit Oktober krank. Mittelohrentzündung, Magendarm, Angina und aktuell Lungenentzündung.
Ella hat es mit 5tagen hohem Fieber und etwas Husten abgehakt ✅. Als Frieda noch tief Luft holen wollte um es nicht zu bekommen hatte Sie schon was abbekommen. Dass der Verlauf zu Ella anders ist, kennen wir schon, aber dass Frieda fieberlos so abbaut ist neu. Schließlich ist sie ja mittlerweile herzgesund. In weißer Voraussicht Freitag (14.02.2020)Nachmittag noch zum Kinderarzt, dann Kinderambulanz und direkt auf Station 41. Es ist schön die Helferinnen von letztem Sommer wieder zu sehen, andere Umstände wären beiden Seiten lieber.
Beim Betreten der Station hab ich gehofft ein Zimmer weit weg vom Knarzen der Tür zu bekommen. Letztendlich waren wir direkt daneben, aber das laute Organ des kleinen Jungen(2) war lauter als das nervige Piepsen der Sättigungsüberwangungen.
Frieda war die Nacht über mit leichter O2 Gabe eigentlich ganz konstant.
Am Morgen (15.02.2020) brauchte Frieda schon etwas mehr O2. Nach kurzer Visite stand direkt das Röntgen der Lunge an. Mit der sogenannten Bombe - die O2 Gasflasche - haben wir uns auf den Weg gemacht. Meine Zuversicht, dass mich beim Röntgen nix schockieren kann, hat mich getäuscht. Frieda wurde in einem Gestell fixiert und daran für das Foto kurz aufgehängt. Da ich nicht der Fotograf bin, musste ich, mit Röntgenschürze/Mantel, Frieda halten.
Ich notiere es in den Lebenserfahrungen unter der Rubrik "Kann man schon machen - muss man aber nicht" direkt neben Wiedersehensfreude auf einer Krankhausstation
Nach einer längeren Beruhigungsphase, als Frieda endlich eingeschlafen war, kam die Physiotherapie um "Übungen" zum leichteren Atmen und für die Lunge zu machen. Es war sicherlich sehr effektiv, aber Frieda hatte keinerlei Freude daran. Somit gab es wieder viele schwer zu trocknende Tränen. Die Bilder haben inzwischen bestätigt, dass es eine Virale Lungenentzündung ist. Zur Vorbeugung eines zusätzlichen Bakterium gab es dann die Antibiotika Verordnung.
Dann startet das Schicksal im Turbo: durch das viele Weinen und die Physio hat sich vermutlich einiges gelöst und die schon stark beeinträchtigte Lunge so belastet, dass jedes erhöhen der Sauerstoffgabe die Sättigung im Anschluss schneller abgefallen ist. Inhalation tolerierte Frieda dann nicht mehr und auch die neuen anderen Medikamente zeigten keine Änderung. Zusätzliche Obulus waren unserer Meinung nach wirkungslos.
Da dann noch die Eltern des anderen Patienten im Zimmer Ihre Krise zu klären hatten und der kleine auch Aufmerksamkeit wollte, war auf einmal alles sehr angespannt.
Der Gipfel war, dass zu allem Überfluss noch Frieda's Zugang sich verabschiedet hat.
Der Entschluss, dass Frieda besser auf der 44, die Kinderintensivstation, aufgehoben ist, kam im richtigen Augenblick.
Noch ein neuer Zugang gelegt und dann gab es erneut ein Empfagskomitee von Oberärztin, Stationsärzten und den lieben Pflegern. Es fehlten die Fahnen, aber Frieda ist ja nicht nachtragend.
Auch das Gerät der Atemunterstützung haben wir gleich wieder erkannt. Schließlich hat der Airvo 2 Monate neben Frieda an meinem Kopf geschlafen.
Frieda hat sich so sehr über den Airvo gefreut, dass sie nach 10Minuten und neuer Lagerung vergnügt mit den Kabeln gespielt hat und von Ihrem bisherigen Leben detailliert berichtete.
Die Nacht hat Frieda für den lang benötigten Schlaf verwendet. Geweckt wurden wir dann von der Botschaft dass der Opa schon auf der Autobahn zu uns ist und für die daheimgebliebenen Brötchen zum Frühstück bringt.

Auch Lina kränkelt schon seit Tagen und ihr Zustand hat sich immer mehr verschlechtert. Somit gab es dann für die daheimgebliebenen ebenfalls ein Besuch im KH.
Große Freude für Papa, die anderen kleinen wieder zu sehen. Langes Warten und dann ebenfalls die Diagnose Lungenentzündung schmälerten die Freude sofort wieder. Lina hat zum Glück eine normale Sättigung und durfte wieder mit nach Hause.
Sonst wäre es echt unmöglich für uns geworden die Kinder zu versorgen.
Frieda geht es mit der Technik soweit ganz gut. Trinkt endlich wieder, zwar in kleinen Schlücken, aber den ganzen Tag über. Sie hustet endlich den Rotz ab und auch die Physiotherapie heute war nur unter leichtem Protest.
Heute (16.02.2020) Nachmittag konnte sogar wieder begonnen werden den Sauerstoff etwas zu reduzieren. Wir sind gespannt was die Nacht und der Nächste Tag bringen wird.
Da wir ja jetzt einiges durchgemacht haben, kann es eigentlich nix schlimmes mehr sein, zumindest haut es uns nicht direkt um.